Term | Main definition |
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sachlicher Anlass | Ein Gegenstand oder ein Sachverhalt wecken das Interesse der Kinder, die mit der Zeichnung eine möglichst objektive Darstellung anstreben. Jüngere Kinder erfassen dabei oft nur einen einzelnen oder nur wenige sachliche Aspekte des Objektes bzw. der Situation. (siehe Akkommadation und Assimilation) Mit solchen Zeichnungen setzen sich Kinder mit der erfahrbaren Wirklichkeit auseinander, eignen sich in der Form eines frühen analytischen Denkens Wirklichkeit sozusagen gedanklich an. |
Schema, Schemazeichen | Haben die Kinder eine endgültige Gestaltung eines Motivs, sei es für Mensch, Haus, Baum, usw. entwickelt, verwenden sie diese ständig, bis sie automatisch verfügbar ist. Das heißt, die Kinder müssen überhaupt nicht mehr nachdenken, wie dieses Motiv gezeichnet werden muss. Um sich dieses Phänomen zu veranschaulichen, braucht man nur einmal einen beliebigen Buchstaben in die Luft zu schreiben. Dass über die Form des Buchstabens dabei nicht nachgedacht wird, kennzeichnet die automatische Verfügbarkeit. |
Schließungskritzel | |
Schließungstendenz | Sie taucht vor allem im Übergang vom Kopffüßler zur gegliederten Vollform der menschlichen Gestalt auf. Der offene Raum zwischen den Beinen wird mit einem Strich geschlossen. Die Schließungstendenz taucht phasenweise auf und betrifft auch andere Motive. Solange die Lücke noch Störfaktor ist, drängt alles auf ihre Beseitigung (Mühle 1975, S. 34). |
Schmieren | Phase der Kinderzeichnung bis zu einem Alter von etwa 18 Monaten. Kleinkinder bearbeiten gerne flüssige oder breiartige Substanzen und schmieren mit den Fingern darin. |
Schreibkritzel | |
Schwing- oder Schwungkritzel | |
Sensomotorik | Zusammenwirken von Bewegung und den Wahrnehmungssinnen wie sehen, hören, tasten usw. |
Simultanbild | Befindet sich auf ein und demselben Bild eine bestimmte Person zwei- oder mehrmals, dann wird ein Vorgang beschrieben. Der zeitliche Ablauf erfolgt demnach in einem unverändert gleich bleibenden Raum, d. h. der Verlauf des Geschehens wird in zeitlichen Phasen durch eine Figur im Bild gegliedert. |
sinnunterlegtes Kritzeln | Sinnunterlegte Kritzel sind Kritzelzeichen, welchen die Kinder nachträglich eine willkürliche inhaltliche Bedeutung zuordnen, willkürlich deshalb, weil keine Analogie zwischen Bildzeichen und genanntem Begriff hergestellt werden kann. |
Spurkritzel | |
Spurschmieren | siehe: Schmieren |
Standflächenbild | Das gesamte Blattformat bildet die Standfläche, auf der Figuren und Gegenstände Platz finden. Der Himmel fehlt. |
Standlinienbild | Figuren und Gegenstände werden auf den unteren Blattrand gestellt. Der Himmel wird an den oberen Rand gesetzt. |
Streifenbild | Der untere Rand wird mit einem Streifen versehen, wobei das Grün Gras und das Braun Erde bedeutet. Im Verlauf der Entwicklung erweitert sich der Streifen zunehmend nach oben. Auch hier wird der Himmel am oberen Blattrand angebracht. |
Streubild | Eine Raumkonzeption ist nicht zu erkennen. Die Figuren und Gegenstände werden willkürlich auf der Bildfläche verteilt. |